NDR/Arte
Asya Fateyeva und das Saxophon
„Was man alles mit dem Saxophon machen kann!“ – das erstaunt Asya Fateyeva täglich von Neuem. Mit ihrer Begeisterungsfähigkeit öffnet die klassisch ausgebildete Saxophonistin die Tür zu unterschiedlichsten musikalischen Stilen und Epochen. Ob als Soloinstrument oder in der Kammermusik, im klassischen Repertoire bis hin zur Moderne, ob in der Renaissance- und Barockmusik: mit Asya Fateyeva hat dieses Instrument eine eindrucksvolle junge Künstlerin gefunden, die mit ihrer Mission, das Repertoire des Saxophons stetig zu erweitern, eine breitere Akzeptanz des Instruments in der Musikwelt erwirkt und dabei seine Vielseitigkeit feiert.
In dem Konzertportrait „Asya Fateyeva und das Saxophon“ steht im musikalischen Zentrum ein Werk von Johannes Brahms. Seine f-Moll Sonate op.120 ist eigentlich ein Standardwerk für Klarinette bzw. Bratsche und Klavier. Es existiert eine Orchestrierung von Luciano Berio. Mit dem Saxophon hat all das bisher nichts zu tun, was Asya Fateyeva aber nicht daran hindert, die orchestrierte Sonate mit dem Saxophon zu interpretieren. Gemeinsam mit dem „ensemble reflektor“ und der Dirigentin Katharina Wincor zeigt sie vor einer ausverkauften Elbphilharmonie eindrucksvoll, dass dieses Werk zum Saxophon mit seiner Klangfarbe zwischen Oboe, Flöte und Klarinette perfekt passt.
In den dokumentarischen Abschnitten begleiten wir Asya Fateyeva ins belgische Dinant, wo der Erfinder des Instruments Adolph Sax geboren wurde und sie am Anfang ihrer Karriere beim bedeutenden „Concours International de Adolphe Sax“ als erste weibliche Preisträgerin ausgezeichnet wurde. In Lyon trifft sie auf ihren ehemaligen Professor und Komponisten Jean-Denis Michat, der mit ihr das Projekt „Canticas“ ins Leben gerufen hat.