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Die großen Künstlerduelle: Nolde vs Liebermann

Berlin 1910: Der Streit zwischen Nolde und Liebermann zerreißt die Sezession und nimmt den Riss vorweg, der die deutsche Gesellschaft spaltet.

Berlin 1910. Alles beginnt mit einem Gemälde von Emil Nolde. Es heißt „Pfingsten“ und ist so absurd bunt und voller wilder Gesichter, dass die kunstsinnige Jury der Berliner Secession das wüste Werk für die Frühlingsausstellung 1910 ablehnt, allen voran ihr Vorsitzender, Max Liebermann. Der Impressionist versteht nicht, wie man so malen kann. Mit Farben, die völlig an der Natur vorbei gehen. Nolde schäumt vor Wut und initiiert einen öffentlichen Streit, nennt Liebermanns Stil „schwach und kitschig“. Liebermann schlägt mit Gediegenheit zurück und der freche Kontrahent wird kurzerhand aus der Berliner Secession ausgeschlossen. Aber seine Ruhe bekommt Max Liebermann deshalb nicht zurück. Denn Emil Nolde legt nun erst richtig los, er will der neue Max Liebermann werden. In den wirren des Dritten Reichs führt Nolde den erbitterten Kampf zwischen Expressionismus und Impressionismus weiter.

Zur Reihe:

Zwei überragende Künstler, ein Ort und eine erbitterte Rivalität. Das sind die Zutaten für die Reihe „Die großen Künstlerduelle“. Pro Folge erleben wir ein Psychodrama um große Kunst. Es geht um künstlerische Höhenflüge und menschliche Triebkräfte, um Neid und Ehrgeiz, um das Scheitern und den Triumph des Gelingens. Im Zentrum steht ein Konflikt, aus dem künstlerische Neuerungen hervorgehen. Es geht um Abgrenzung, Bruch mit den Konventionen und Innovation. Dabei werden die Künstlerduelle zu einem Schaufenster für die Geschichten dahinter, in denen sich gesellschaftliche Entwicklungen wie unter einem Brennglas verdichten.

Dokumentation D, 2016, 53 Min.

Ein Film von: Henrike Sandner
Kamera: Philipp Baben der Erde, Christoph Valentien, Jürgen Rehberg, Erik Schimschar
Ton: Robert Sandow, Jens Mattner
Schnitt: Anne Kliem, Abdul Twebti
Grafik und Animation: Andreea Wende, Michael Wende
Sprecherin: Hansi Jochmann
Musik: Johannes Beere
Postproduktion: Franziska Frahm
Farbkorrektur: Jan Hartmann
Tonmischung: Jörn Steinhoff
Produktionsleitung: Lucie Tamborini, Pit Pallesche
Herstellungsleitung: Linn Sackarnd
Produzenten: Bernhard von Hülsen, Maria Willer
Redaktion ZDF: Dieter Schneider, Lena Goliasch

Eine Produktion der 3B Produktion GmbH im Auftrag des ZDF in Zusammenarbeit mir Arte. Gefördert durch das Medienboard Berlin-Brandenburg.

©2016 ZDF/3B Produktion

Internationaler Vertrieb: Windrose

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Maria Willer

Ist Musikjournalistin und hat seit 2003 bis zur Gründung der „3B-Produktion GmbH“ als Redakteurin und Moderatorin bei Klassik Radio gearbeitet. Neben ihrer journalistischen Tätigkeit hat sie im Jahr 2010 den Musikkindergarten Hamburg gegründet. Vor ihrer Radiozeit, absolvierte sie ihr Volontariat als Print-Journalistin. Damit spannt sich der mediale Bogen vom Leser über den Hörer bis zum Zuschauer – denn wichtig ist gleich welches Medium, dass die Geschichten bei den Menschen ankommen.

Bernhard von Hülsen

Hat vor Gründung der „3B-Produktion GmbH“ ein knappes Jahrzehnt für die „AVE Gesellschaft für Fernsehproduktion“ Magazine, Talks, Dokumentationen, Reportagen und zunehmend junge Formate produziert. Vor seiner Produzentenlaufbahn promovierte er als Kollegiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft zu deutsch-französischem Kulturtransfer und volontierte am Deutschen Historischen Museum. Er ist stark in der Musikszene verankert und hat hier über Jahre Akzente gesetzt.